Eröffnung des Hauses EKKstein in Jena – die Beratungs- und Betreuungsstelle für Familien, deren Kinder an Krebs erkrankt sind und in der Uni-Klinik Jena behandelt werden
Sie müssen Chemotherapien über sich ergehen lassen, verlieren ihre Haare, liegen oft wochenlang in der Klinik. Um eine Alternative zur Krankenhausatmosphäre zu schaffen, hat die „Elterninitiative für krebskranke Kinder Jena e.V.“ lange gekämpft und Gelder gesammelt. Auch „Ein Herz für Kinder“ beteiligte sich an den Kosten für das neue Gebäude, das jetzt Eröffnung feierte.
Die Initiative hat in Lobeda ihre neue Heimat bezogen. Das Haus EKKStein neben dem Universitätsklinikum wurde in nur einem Jahr gebaut, kostete rund 1,7 Millionen Euro. Rund 300 Gäste kamen zur Eröffnung der Beratungs- und Betreuungsstelle. Chefin Katrin Mohrholz: „Wir haben Rücklagen gebildet und konnten für den Hausbau viele Spenden einsammeln.“
Der Verein arbeitet eng mit der Klinik zusammen, in der die erkrankten Kinder stationär behandelt werden. Im EKKStein wird auf zwei Etagen Abwechslung geboten. Mohrholz: „Wir haben jetzt einen Snoozleraum zum Entspannen, eine Kreativwerkstatt mit Bastelangeboten und einen Bewegungsraum.“ Ein Familienzimmer dient als Rückzugsort und Raum für Beratungsgespräche, ein Elterncafé für lockeres Beisammensein.
200 Betroffene werden hier jährlich ambulant betreut. Sechs Haupt- und Ehrenamtliche kümmern sich um Kinder aus ganz Thüringen sowie aus den Randgebieten von Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Die Arbeit der Elterninitiative in Jena wird immer mehr gebraucht. Bis zu 35 Neuerkrankungen werden pro Jahr gezählt.