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Not-OP in Hamburg

Ericson in Deutschland gerettet

19.06.2015

Das Ericson (12) noch lebt, grenzt an ein Wunder. Der Junge litt an einer chronischen Osteomyelitis. Mehrere OP's retteten sein Leben.

Das Ericson (12) noch lebt, grenzt an ein Wunder. Der Junge litt an einer chronischen Osteomyelitis (Knochenentzündung). Die Erkrankung war bereits so weit fortgeschritten, dass die Knochen an seinem linken Bein frei lagen. Helfer des Friedensdorf International wurden auf das Schicksal des Jungen aus Angola aufmerksam und holten ihn im Rahmen eines Hilfseinsatzes Ende 2014 nach Deutschland. Im Krankenhaus Eberswalde erfolgte die sofortige Aufnahme und die weiterführende Untersuchung. Schon kurze Zeit später konnte mit der chirurgischen Sanierung der Knochenentzündung begonnen werden. Der Behandlungsverlauf zeigte eine gute Heilungstendenz. Doch dann verschlechterte sich Ericsons Zustand Mitte Dezember 2014 dramatisch. Der behandelnde Arzt stellte die Verdachtsdiagnose eines Makrophagenaktivierungssyndroms in dessen Folge es zu einem Multiorganversagen kommt. Ericson musste sofort in ein Klinikum mit Kinderintensivstation verlegt werden. Nur im Uniklinikum Hamburg-Eppendorf war ein Platz frei. Ericsons ging es immer schlechter – seine Leber, die Nieren und das Herz drohten zu versagen. Als Notfall wurde er mit einem kostenlosen ADAC-Ambulanzflug nach Hamburg verlegt. Wochen verbrachte der Junge auf der Intensivstation, musste beamtet werden. Aufgrund des Nierenversagens war er zudem dialysepflichtig. Die Osteomyelitis im linken Unterschenkel wurde mehrfach operativ behandelt, doch leider kam es  zu einer erheblichen Sepsis. Ericons Bein konnte nicht mehr gerettet werden und musste Anfang Januar 2015 amputiert werden. Nach der OP hat sich der Junge aber gut erholt, konnte endlich die Intensivstation verlassen. Wochen intensiver Rehabilitation begannen, in denen der Junge gelernt hat, mit seiner Prothese zu laufen. Die kostspielige Behandlung, die Ericsons Leben gerettet hat wurde anteilig auch von „Ein Herz für Kinder“ finanziert. Inzwischen ist Ericson wieder vollständig genesen. Mitte Mai konnte er zusammen mit anderen heilbehandelten Kindern in seine Heimat zurückkehren.
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