Um eine „Kette der Vernachlässigung“ durchbrechen zu können, unterstützen Familien-hebammen Mütter und ihre Kinder.
Die Stiftung „Eine Chance für Kinder“ ist seit 2002 in Niedersachsen aktiv. Unter der Schirmherrschaft von Bettina Wulff sollen Schwangere und junge Mütter, die aufgrund ihrer schwierigen Lebenssituation überfordert sind, in ihrer Rolle unterstützt werden. „Viele Frauen sind selbst in Verhältnissen oder Familien aufgewachsen, in denen wenig Liebe war. Sie sind selbst vernachlässigt worden, haben also nicht lernen können, wie man Liebe und Wärme gibt.“ Eine daraus resultierende „Kette der Vernachlässigung“ gilt es laut Stiftungsvorstand Windorfer zu durchbrechen, indem den Müttern geholfen wird, eine Bindung zum Kind aufzubauen. Die Verbesserung der Lebenssituation sozial benachteiligter Kinder und Familien wird vor allem durch das Projekt „Aufsuchende Hilfe für Mütter und Kinder durch Familienhebammen“ mit Erfolg erreicht. Die Familienhebammen verfügen über umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit überforderten Müttern und können so ein Vertrauensverhältnis zu diesen Frauen, die oft Berührungsängste mit Jugendämtern und anderen Behörden haben, aufbauen. Das Projekt und die Familienhebammen, die sich laufend Fortbildungen unterziehen, tragen somit einen erheblichen Teil zur Verhinderung von drohender Kinderverwahrlosung und Kindervernachlässigung bei. „Stark machen für die Schwächsten – z.B. auch in Berlin“ Die Rate vernachlässigter Kinder ist im Vergleich aller deutscher Städte in Berlin am höchsten und es besteht die Gefahr einer weiteren Zunahme. Um dieser äußerst negativen Entwicklung entgegen wirken zu können, plant die Stiftung „Eine Chance für Kinder“ den Einsatz von Familienhebammen in den Berliner Bezirken Kreuzberg, Neukölln und Mitte und deren enge Verzahnung mit anderen, ebenfalls für den Kinderschutz zuständigen Institutionen einzurichten beziehungsweise aufzubauen. Das Projekt umfasst sowohl die Qualifizierung von 20 Hebammen zu Familienhebammen, die Einrichtung je einer Familienhebammenzentrale zum Aufbau eines Netzwerkes und die Etablierung von Sprechstunden als auch den Einsatz von 5-6 Familienhebammen pro Bezirk und die Einführung eines Qualitätsmanagements und regelmäßiger Evaluationen. Für einen geplanten Projektzeitraum von 2011 bis 2013 rechnet die Stiftung „Eine Chance für Kinder“ mit Kosten in Höhe von mehr als einer Million Euro. Ohne finanzielle Unterstützung würde das Projekt jedoch nicht durchgeführt werden können. Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ unterstützt das Projekt während des gesamten Projektzeitraumes großzügig, um den Schwächsten unserer Gesellschaft, den Kinder, eine Chance zu ermöglichen.Stark machen für die Schwächsten
23.02.2011