In Hambantota, ein Ort, der von der Flutwelle besonders stark getroffen wurde, wurde das Kinderdorf „Methmal Sevana“ eingeweiht.
Der große Tsunami traf Südasien 2004 mit aller Macht. Meterhohe Flutwellen schossen über die Strände, walzten alles nieder, was sich ihnen in den Weg stellt und hinterließen eine Spur der Verwüstung.
Von 230 000 Todesopfern und mehr als 110 000 Verletzten muss noch heute ausgegangen werden. Auch Sri Lanka war von der Naturkatastrophe sehr stark betroffen. Die Behörden gehen von etwa 31 000 bis 38 000 Opfern aus. Besonders schwer waren der Osten und der Süden der Insel betroffen. Die Flutwelle löste das Zugunglück von Peraliya aus, das mit weit mehr als 1 000 Opfern als schwerstes Zugunglück der Geschichte des Inselstaates gilt.
Waisenheim für Tsunami-Waisen
Nach dem schrecklichen Tsunami war der Verein Hilfswerk für Menschen in Not e.V. aus München sofort vor Ort und konnte mit einer Partnerorganisation bei der ersten Versorgung von Flutopfern tätig werden. In Hambantota, einem an der Südostküste gelegenen Ort, der von der Flutwelle besonders stark getroffen wurde, konnte das Hilfswerk für Menschen in Not ein Grundstück erwerben und das Kinderdorf „Methmal Sevana“ nach einjähriger Bauzeit einweihen.
Unterstützung erhielt der Verein beim Bau eines Waisenhauses für Mädchen und von fünf Häusern für Tsunami-Waisen und -witwen von der BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“. Ebenfalls konnte der Verein BILD hilft e.V. „Ein Herz für Kinder“ den Bau einer Montessori-Schule plus Krankenstation mittels Spendengelder unterstützen. Zeitweise fanden über 100 Waisenkinder, 12 Lehrkräfte und Tsunami-Witwen hier ein neues zuhause.
Sri Lanka kommt nicht zur Ruhe
Auch sieben Jahre nach dem Tsunami kommt Sri Lanka immer noch nicht zur Ruhe. Was kaum einer weiß: neben Australien und Brasilien ist auch Sri Lanka wiederholt von einer Hochwasserkatastrophe betroffen. Auch das Kinderdorf in Hambantota kommt nicht zur Ruhe. Durch gestiegene Preise ist Ceylon Relief and Development Ass., die in Sri Lanka ansässige Partnerorganisation des Hilfswerks für Menschen in Not, nicht mehr in der Lage, die laufenden Kosten für das Kinderdorf zu decken.
Wiederum eilte die BILD-Hilfsorganisation zu Hilfe, indem sie die laufenden Kosten für die Dauer eines Jahres übernahm. So konnte für die tägliche Ernährung, ärztliche Betreuung und Wasser gesorgt werden. Außerdem konnten Schulmaterialien, Kleidung, Spielzeug und ein Schulbus angeschafft werden.