Im Bezirk Alue Bangkoh engagiert sich das Hilfswerk der deutschen Caritas für den Wieder-aufbau der zerstörten Dörfer.
Als 2004 zwei Tage nach Weihnachten der Tsunami auf die Küsten der südostasiatischen Staaten stieß, zerstörte er neben unzähligen Häusern und Infrastruktureinrichtungen ganze Existenzen und Familien. Das unermessliche Ausmaß der Katastrophe ist noch heute in der Region erkennbar. In Indonesien starben mehr als 165 000 Menschen, 35 000 Kinder wurden plötzlich zu Waisen.
Die indonesische Provinz Aceh war nach fast drei Jahrzehnten Bürgerkrieg besonders verwundbar. Für die ohnehin schon von Armut und Angst gezeichnete Bevölkerung der Region brachte der Tsunami unbeschreibliches Leid. Im August 2005 einigten sich die Kriegsparteien auf einen zwar nur sehr fragilen Friedensschluss, ebneten dadurch aber immerhin den Weg für internationale Hilfsorganisationen.
Jedoch wurde besonders die Bevölkerung in den abgelegenen Dörfern des Küsten-Hinterlandes von Aceh vergessen und ihrem Schicksal überlassen. Viele Menschen hatten hier durch den Tsunami und den Bürgerkrieg ihre Arbeit, die zumeist in den Bereichen der Fischerei und Agrarwirtschaft lagen, und damit ihr Einkommen für das tägliche Leben, verloren.
Im Bezirk Alue Bangkoh engagiert sich das Hilfswerk der deutschen Caritas, caritas international, für den Wiederaufbau der durch den Tsunami zerstörten Dörfer. Familien, deren Häuser durch den Tsunami zerstört wurden, sollten ihre eigenen, neuen Häuser im Rahmen des Projekts aufbauen, um endlich wieder ein Dach über dem Kopf zu haben und ein normales Leben führen zu können. Die Materialien, die für den Bau der Häuser benötigt werden, sollten in einer Manufaktur hergestellt werden, die gleichzeitig Arbeitsplätze für die Bewohner des Dorfes Alue Bangkoh bot.
Insgesamt konnten so 56 Häuser für etwa 250 Bewohner errichtet und 60 Arbeitsplätze, nach dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“, geschaffen werden. „Ein Herz für Kinder“ unterstützte das Projekt mit 450 000 Euro, um den Bewohnern der Provinz Aceh Jahre nach dem verheerenden Tsunami endlich eine Perspektive bieten zu können.