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Piduguralla

Zentrum für Kinderarbeiter

13.11.2014

Im Gebiet um Piduguralla müssen viele Kinder in den Kalksteinbrüchen arbeiten. Hilfe bekommen sie in einem Kinderzentrum.

Im Gebiet um Piduguralla müssen viele Kinder in den Kalksteinbrüchen arbeiten, werden schon  klein von ihren Müttern mitgenommen. Sie zerschlagen mit dem Hammer die Steine in kleine Stücke und schon Kinder ab neun Jahren tragen mit Steinen vollbeladene Körbe bis zu 10 Kilo auf dem Kopf zu den Hochöfen. 

Die Arbeit beeinträchtigt das Wachstum, die körperliche Entwicklung. Durch die Bedingungen bei der Arbeit leiden viele Kinder mit 15 schon unter Hautkrankheiten, Lungeninfektionen und Tuberkulose.

Durch die gesundheitsschädigenden Lebensbedingungen ist die Zahl der Kinder mit Behinderungen erschreckend hoch. Kinder mit Körperbehinderungen und Entwicklungsstörungen erhalten sonst keine Förderung, sie bleiben alleine zuhause zurück, können keine Schule besuchen oder werden aus Scham versteckt. Die indische Hilfsorganisation CARDS betreibt in dem Gebiet ein Zentrum für Kinderrechte (CRAC).

Ehemalige Kinderarbeiter der dort ansässigen  Dalits, die außerhalb des Kastensystems stehen, werden durch gezielte Förderung  auf den Besuch einer regulären Schule vorbereitet. Ab der 5. Klasse können Dalit-Kinder in ein staatliches Internat aufgenommen werden, wo sie bei freier Kost und Logis eine gute Schulbildung erhalten.

Deshalb werden dort derzeit 50 Kinder täglich unterrichtet und betreut, an den Wochenenden finden kulturelle Programme statt. Auch für Jugendliche gibt es Programme, wie Nähkurse oder Computerkurse.

Um die Kindern mit körperlichen Behinderungen zu fördern plante CARDS ein Zentrum mit einer speziellen Schulklasse für 20 Kinder. Die Kinder werden von speziell ausgebildeten Lehrern und Krankengymnasten betreut, unterrichtet und mit Schulmaterial und Essen versorgt.

Da die jährlich anfallenden Kosten für diese neue Klasse nicht von der Hilfsorganisation getragen werden können, erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ bereit, hier über einen Zeitraum von zwei Jahren zu helfen.

Damit können die Kinder nun langfristig betreut und versorgt werden und bekommen durch die Förderung die Chance auf eine bessere Zukunft.

Themen: Kinderarbeit Kinderschutz