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Ursula Karven in Indien

Helft den Müll-Kindern von Guwahati!

02.12.2017
Ursula Karven mit einem Mädchen, das als Müllsammlerin in der indischen Stadt Guwahati nahe Kalkutta arbeiten muss
Ursula Karven mit einem Mädchen, das als Müllsammlerin in der indischen Stadt Guwahati nahe Kalkutta arbeiten muss

Jeden Tag läuft Sarifa barfuß auf ihren „Berg“ in der indischen Stadt Guwahati. Der „Berg“ ist eine stinkende 30 Meter hohe Müllhalde.

Guwahati Jeden Tag läuft Sarifa (7) barfuß auf ihren „Berg“ in der indischen Stadt Guwahati. Der „Berg“ ist eine stinkende 30 Meter hohe Müllhalde aus schimmelnden Essensresten, Kot, Aas, Plastik! An guten Tagen zieht Sarifa mit bloßen Händen Brennholz oder Flaschen aus dem Dreck Funde, die ihre Eltern für ein paar Cent verkaufen, um Essen für ihre Kinder zu erwerben. Nur Kinder können auf den Berg klettern Erwachsene würden in dem wabernden Morast versinken. Sarifa erträgt ihr Schicksal tapfer. Weil sie es nicht anders kennt. Sie lebt mit ihren Eltern und drei Schwestern in einer Bretterbude in einem Slum direkt neben der Müllkippe.  
Nur Kinder können auf Müllbergen arbeiten, Erwachsene würden versinken (Foto: Martin Kapser/ Childaid)
Nur Kinder können auf Müllbergen arbeiten, Erwachsene würden versinken (Foto: Martin Kapser/ Childaid)

Die Schauspielerin Ursula Karven (53) besuchte den Ort und war entsetzt: „Es ist unerträglich. Kein Kind sollte jemals unter solchen Bedingungen arbeiten und leben!“

 

Besonders dramatisch: Sarifa weiß nicht, dass die einzige Wasserpumpe für rund 100 Familien am Rande des Müllbergs nur verseuchtes Wasser spuckt. Sie weiß nicht, dass die Dämpfe von brennenden Müllresten krank machen. Sie hat nur Angst, wenn es Nacht wird: „Dann kommen die Ratten. Dann verstecke ich mich.“

Die Schauspielerin in einem Kinderzentrum der Organisation CHILDAID network (Foto: Martin Kapser/ Childaid)
Die Schauspielerin in einem Kinderzentrum der Organisation CHILDAID network (Foto: Martin Kapser/ Childaid)
Doch es gibt Hoffnung für das Kind: Die deutsche Hilfsorganisation CHILDAID network hat für die Müllkinder von Guwahati Kinderzentren aufgebaut.  

Hier erhalten die Kinder von drei bis 18 Jahren Hilfe. Sie werden von Lehrern und Sozialarbeitern betreut, bekommen Nachhilfeunterricht und Essen. Ursula Karven: „Es muss das Ziel sein, die Kinder zu retten. Es müssen so viele Kinder wie möglich vom Müllberg runtergeholt und in Schulen geschickt werden. Sie brauchen Essen und Bildung.“

Und das ist CHILDAID network bereits oft gelungen: 5000 Kinder konnten die Slums aufgrund des Einsatzes der Helfer schon verlassen. Ursula Karven: „Das ist eine großartige Organisation, eine nachhaltige Sache.“ Damit dies so weitergehen kann, benötigt CHILDAID Spenden. Es sind nur 30 Euro im Jahr, die für Kinder wie Sarifa eine sichere Zukunft bedeuten!
Themen: Kinderarbeit Kinderschutz