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Wendepunkt

Jugendhilfe-Einrichtung wird erneuert

02.11.2015

Die Jugendhilfe-Einrichtung „Wendepunkt“, die traumatisierten Kinder betreut wird mit Hilfe von „Ein Herz für Kinder“ saniert.

Die Hoffnungstaler Stiftung Lobetal bietet ein breites Spektrum qualifizierter Hilfen für Menschen mit  geistiger, seelischer oder Mehrfachbehinderung,  Menschen mit  Suchterkrankung, Epilepsie oder Pflegebedarf. Sie engagiert sich in der ambulanten und stationären Hospizarbeit und unterhält Bildungseinrichtungen für soziale Berufe, Kindertagesstätten und Einrichtungen der Jugendhilfe. Zur Stiftung gehört die Jugendhilfe-Einrichtung „Wendepunkt“, die sich mit psycho-therapeutischen Ansatz der Arbeit mit traumatisierten Kindern widmet. Die Einrichtung befindet sich auf einem großflächigen und ruhigen Gelände im Ort Rüdnitz (Brandenburg). Dort werden 18 Kinder und Jugendliche von 12-18 Jahren, mit seelischen Behinderungen und psychischen Störungen in drei vollstationären intensiv-therapeutischen Wohngruppen betreut. lobetal2 1438253764 Die Kinder waren zuvor schon in vielen Kliniken, erlebten mehrere Schulabbrüche, sahen viele Psychotherapeutinnen und pendelten zwischen Elternhaus und Institutionen. Sie haben alle Therapie- und einen erhöhten pädagogischen Betreuungsbedarf. Die Indikationen sind psychische Erkrankungen, Störungen des Sozialverhaltens, Gefahr der seelischen Behinderung/Traumata, ADHS, autistische Störungen, Anfallsleiden, Substanzmittelmissbrauch, Doppel- und Mehrfachdiagnosen. Die jetzige Unterbringung erfolgt in alten barackenähnlichen Gebäuden, die aus dem Jahr 1905 stammen. Die Gebäude sind in marodem Zustand. Zudem entsprechen sie nicht mehr den modernen pädagogischen Standards. Die Sanitär-Anlagen sind veraltet, die Wände dünn, die Räumlichkeiten feucht, eine ausreichende Wärmedämmung und Schallschutz fehlen. Deshalb sollen jetzt ab September 2015 auf dem Gelände drei einstöckige Wohnhäuser in Massivbauweise entstehen. Im November 2015 erfolgte die Grundsteinlegung. Jedes Haus wird über sechs Einzel-Kinderzimmer und zwei Bäder im Obergeschoss und eine große Wohnküche, Nacht- und Dienstzimmer sowie sanitäre Anlagen für Mitarbeiterverfügen. Damit soll ein familienanaloges Gefühl vermittelt, eine Trennung von Gemeinschaft und Privatbereich ermöglicht und so gestaltet werden, dass die Kinder sich wertgeschätzt erleben und sich selbst gegenüber auch so verhalten. Der Landkreis Barnim befürwortet die Sanierung der Einrichtung, kann aber keine finanziellen Mittel dafür bereitstellen. Damit die Bauarbeiten wie geplant beginnen können, erklärte sich „Ein Herz für Kinder“ neben weiteren Spendern bereit, die Einrichtung zu unterstützen. Nach der Fertigstellung sollen dann die 18 Kinder bzw. Jugendliche in Sechser-Gruppen die neuen Häuser beziehen.
Themen: Jugendzentrum psychische Erkrankungen Trauma