Kirill erlitt bei einer Untersuchung einen Atemstillstand und infolgedessen einen schweren Hirnschaden. Eine Reha kann ihm helfen, normal zu leben.
Der kleine Kirill wird in wenigen Wochen zwei Jahre alt, doch bisher konnte er nicht wie andere Kinder auch, die Welt entdecken und fröhlich sein. Hinter dem Jungen liegt eine unglaubliche Leidensgeschichte, fast die Hälfte seines Lebens verbrachte er im Krankenhaus. Erst jetzt wird ihm richtig geholfen – doch damit seine Behandlung fortgesetzt werden kann, fehlen immer noch rund 208 000 Euro! Rückblick: Kurz nach Kirills Geburt stellten die Ärzte in Russland fest, dass der Junge an einer Uropathie (Harnstau) aufgrund einer Harnablaufstörung leidet. Deshalb verbrachte er seine ersten acht Lebensmonate in einem Krankenhaus in Sankt Petersburg. Trotz unzähliger Behandlungen wurde Kirills Zustand immer schlechter. Da die russischen Ärzte mit ihren Behandlungsmöglichkeiten am Ende waren, suchten die Eltern Hilfe im Ausland. Im Dezember 2014 wurde Kirill ins Uniklinikum Essen verlegt, hier ist er wegen der multiplen Infektionen (Sepsis) behandelt worden. Nach drei Wochen erfolgreicher Therapie konnte er nach Hause entlassen werden. Die urologische Operation konnte allerdings nicht durchgeführt werden, da Kirill sich zunächst von der langen Antibiotikaeinnahme erholen musste. Die Nachsorge wurde in Sankt Petersburg durchgeführt – leider nur mit mäßigem Erfolg. Da die notwendigen Weitungen der Harnröhre in Russland nicht fachgerecht durchgeführt wurden, kam es kam erneut zu einer Infektion. Die Familie wandte sich erneut an das Essener Klinikum – doch hier hätte er zunächst nur wegen der Infektionen behandelt werden können, die Operation wurde für einen späteren Zeitpunkt zugesagt. Da die finanzielle Situation der Familie ohnehin schlecht ist, hätten sie einen Aufenthalt von mehreren Monaten in Essen nicht bezahlen können. Sie wandten sich deshalb an andere Kliniken – das Nisa-Hospital in Valencia (Spanien) erklärte sich bereit, Kirill zu operieren. Im März 2015 konnte der kleine Junge endlich operiert und nach wenigen Tagen in gutem Allgemeinzustand nach Hause entlassen werden. In St. Petersburg passierte dann das Drama: Bei der Routine-Nachbehandlung kam es dann wieder zu einer Infektion, sein Zustand verschlechterte sich rapide, sodass er im Krankenhaus aufgenommen werden musste. Kirill hatte hohes Fieber, es kam zu einer Verstopfung der Nierengefäße. Außerdem erlitt Kirill in dieser Zeit fünf schwere Magen-Darm-Blutungen, deren Ursache nicht erklärbar war. Notfallmäßig wurde er in ein anderes Klinikum in Sankt Petersburg verlegt – der behandelnde Arzt durchstach beim Legen eines Katheder eine Arterie durchstochen, sodass Kirill auf die Intensivstation verlegt werden musste. Durch die verletzte Arterie floss die ganze Nacht Blut in die Pleurahöhle, am Morgen erlitt Kirill einen Atemstillstand, weil die Lunge keinen Platz mehr hatte. Kirill musste reanimiert werden. In letzter Sekunde konnte der Junge gerettet werden, doch in Folge der Wiederbelebung erlitt Kirill einen hypoxischen Hirnschaden mit schweren neurologischen Schäden. Kirill muss nach dem dramatischen Zwischenfall alles wieder neu lernen. Da er noch sehr jung ist, sind seine Chancen für eine Rehabilitation gut. Allerdings sind die Voraussetzungen in Russland nicht gut. Um keine Zeit zu verlieren, wandte sich die Familie deshalb wieder an das Klinikum in Spanien. Seit Juni 2015 befindet er sich zur Rehabilitation in Spanien, er hat schon sehr gute Fortschritte gemacht, doch der Familie ist nun das Geld ausgegangen Da die Reha auf keinen Fall unterbrochen werden sollte, um die Fortschritte nicht zu stoppen, ist die Familie dringend auf Hilfe angewiesen. Pro Monat Reha fallen Kosten in Höhe von 8.600 Euro an. „Ein Herz für Kinder“ erklärte sich bereit Kirill zu unterstützen. Mutter Natalia: „Im Januar hat Kirill einen Quantensprung gemacht. Dank der Hilfe Ihres Fonds wurde ein Stehständer für Kirill gefertigt. Somit übt Kirill jeden Tag Stehen und er kann seine physischen Kräfte und seine Körperkontrolle langsam wiederherstellen. Außerdem steht Kirill jeden Tag an einer Stütze. Die „neue“ Körperlage gefällt ihm sehr gut, er freut sich über seinen kleinen Erfolg.“ Doch noch sind viele weitere Rehabilitationsmaßnahmen notwendig. Außerdem steht noch eine orthopädische Operation der Beine aus. Deshalb bitten die Eltern dringend um Hilfe. Die Eltern: „ Der große Traum unserer Familie ist die Genesung unseres Sohnes und das Wiederkehren zur normalen Kindheit – ohne Kliniken. Uns ist wohl bewusst, dass sehr viel Geld nötig war und ist, um dem Kleinen zu helfen. Wir hatten nicht mehr geglaubt, dass wir Kirill wieder lachen sehen. Angesichts der Tatsache, dass das Leben des Jungen sich schon sehr verbessert hat, hoffen wir, dass auch die nächsten nötigen Schritte möglich werden.“Kirill will endlich gesund werden
30.03.2016