Alle lieben Anna! Es dauert nur wenige Minuten, bis Star Anna Ermakova (23) die Herzen ihrer schüchternen Gastgeber erobert hat. Bei ihrem Besuch auf der Kinderkrebsstation der Berliner Charité hat Anna eine Erdbeertorte mitgebracht, dazu ein strahlendes, offenes Lächeln für die jungen Patientinnen.
Wilhelmina Gent (6), Amy Wardell (19) und Mia Gericke (10) stürzen sich erst auf die Süßigkeit, dann auf Anna, die sie „natürlich“ aus dem Fernsehen kennen, erzählen sie Bild am Sonntag kichernd.
„Bringst du mir bei, so zu tanzen wie die Eisprinzessin Elsa im Film ,Frozen‘?“, ruft Wilhelmina. Anna nickt. Auf ihrem Handy ruft sie den Disney-Song „Let it Go“ auf, Wilhelmina streckt Anna ihre Arme entgegen, lässt sich laut juchzend von ihr durch die Luft wirbeln.
Seit Monaten ist das krebskranke Mädchen auf der Station, ihre Mama ist bei ihr. Wilhelmina ist eine begeisterte Eiskunstläuferin.
Die beiden älteren Mädchen, Amy und Mia, wünschen sich von Anna, dass sie mit ihnen TikTok-Tänze nachmacht, die sie dann auf der Social-Media-Plattform hochladen können. Anna macht jeden Spaß mit, zur Freude der Mädchen.
Auch Cha-Cha-Cha, Salsa und Charleston, die Erfolgstänze, mit denen Anna Ermakova das „Let’s Dance“-Publikum begeisterte, stehen an diesem sonnigen Vormittag auf dem Programm. Anna bringt ihnen die Choreografien bei. Als Wilhelmina eine Pause braucht, legt sie sich vor Anna auf den Boden – und lacht einfach weiter.
Das Schicksal des niedlichen Mädchens mit dem kahlen Kopf hat Anna Ermakova bei ihrem Einsatz für „Ein Herz für Kinder“ besonders berührt. Die BILD-Hilfsorganisation unterstützt die Klinik der Charité seit vielen Jahren dabei, krebskranken Kindern noch besser helfen zu können – etwa durch Förderung der lebensrettenden Forschung.
„Alle Kinder haben Eindruck in meinem Herzen hinterlassen“, sagt Anna. „Wilhelmina ist noch so klein und schon so schwer krank. Dennoch hatte sie unendlich viel Lebensfreude und das größte Lächeln im Raum. Und ganz viel Selbstvertrauen. Das zu sehen, war für mich unglaublich inspirierend und hat mich noch demütiger für mein eigenes Leben gemacht.“
Es war für Anna „ein Herzenswunsch“, den Kindern in der Klinik Tanzstunden zu geben. „Ich möchte auf jede erdenkliche Weise helfen. Auch, um das großartige Engagement der Ärzte und Krankenschwestern in der Charité bekannt zu machen“, erzählt Anna.
Die Stunden mit den Kindern sei für sie „eine der erfüllendsten Erfahrungen meines Lebens“ gewesen. „Ich hatte das Gefühl, diesen unschuldigen, jungen Seelen tatsächlich dabei helfen zu können, sich trotz ihres Leides ein bisschen freier und glücklicher zu fühlen.“
Sie selbst sei durch diesen Besuch „noch demütiger und dankbarer“ für ihr eigenes Lebensglück geworden, sagt Anna. „Die Kinder sind so tapfer. Da wird einem noch mehr bewusst, dass Gesundheit das Allerwichtigste ist. Ich bin sehr dankbar für diese Erfahrung.“
Prof. Angelika Eggert, Direktorin der Kinderkrebsklinik, war angetan von Annas liebenswerter Art: „Es ist selten, dass ein Prominenter, der uns besucht, so gut vorbereitet ist und sich so viel Zeit nimmt. Anna stellte viele kluge Fragen, hatte keinerlei Berührungsängste. Die Kinder und ich waren begeistert.“
Anna, so viel steht fest, möchte wiederkommen. „Es wäre mir eine Ehre. Ich hoffe, dass ich den Kindern schöne Erinnerungen bescheren konnte. Und einen Funken Glück in ihren Herzen. So wie sie es für mich getan haben.“