Das „Child Development & Protection Center“ hilft missbrauchten Kids aus Pattaya. Ein Ort voller Schutz und Geborgenheit für sie.
Thailands Touristenzentrum Pattaya hat aufgrund des großen Sexgewerbes einen zweifelhaften Ruf gewonnen. Betroffen davon sind auch Kinder. Diese stammen vor allem aus den nördlichen Regionen Thailands, aber auch aus den Nachbarstaaten Kambodscha, Myanmar und Laos. Teilweise existiert wenig öffentliche Ächtung und konsequente strafrechtliche Verfolgung. Etwa 80 Prozent der Täter sind Thailänder und andere Asiaten. Doch auch westliche Nationen sind betroffen. Es kommt vor, dass europäische Touristen sich an Kindern vergehen, aber trotz Verhaftung, wegen eher schleppender Strafverfolgung und großzügiger Kautionsgewährung, wieder untertauchen können. Um sexuell misshandelten und Straßenkindern ein strukturiertes und sicheres Umfeld zu bieten, hat der Verein „Human Help Network e.V.“ 2008 ein Kinderschutzzentrum mit provisorischen Räumlichkeiten eröffnet und seitdem kontinuierlich ausgebaut. Die Einrichtung bietet 60 Plätze für heimatlose Kinder und Jugendliche. Die Kinder sollen durch das Schutzzentrum dem Missbrauch in Verbindung mit Sextourismus entgehen, gesundheitlich versorgt und schulisch ausgebildet werden. Zusätzlich sollen ab 2011 Tagesprogramme für etwa 250 Straßenkinder angeboten werden. Was der Einrichtung besonders fehlte: eine neue Küche. Mit Unterstützung von „Ein Herz für Kinder“ wurde diese nun angebaut und eingerichtet. [pageblock type=“gallery“][/pageblock] Und auch 2016 unterstützt die BILD-Hilfsorganisation das Kinderschutz-Projekt.Neben dem Kinderschutzzentrum und einem Outreach-Programm durch Straßensozialarbeit, gibt es in der Innenstadt eine Drop-In-Anlaufstelle, die Beratung und in Notfällen vorübergehend Unterkunft anbietet. Das Drop-In ist zwar in eine Tagesanlaufstelle, allerdings mit einer 24-Stunden Personalbesetzung rund um die Uhr geöffnet. Kein Kind, das dort Hilfe sucht, wird abgewiesen.
Die Aufenthaltsdauer für die Kinder liegt bei einigen Tagen bis mehreren Wochen. Sie werden mit Essen, Kleidung, Medizin versorgt, können dort duschen, schlafen und erhalten Beratung. Dann beginnt der Re-Integrationsprozess, zurück zu Familie, Verwandten oder Gastfamilien. Nur in besonderen Härtefällen, wenn es keine andere Lösung gibt, bekommen sie einen Platz im Kinderschutzzentrum.
Diese bestehende Anlaufstelle, die rund einen Kilometer von dem Schutzzentrum entfernt liegt, ist jedoch nur angemietet und platzt mittlerweile aus allen Nähten. Auf einem eigenen Grundstück soll jetzt eine neue größere Anlaufstelle entstehen. Durch die eingesparten Mietkosten können dann weitere Sozialarbeiter finanziert werden, sodass auch auf der Straße mehr Kinder als bisher erreicht werden.
Der geplante Neubau besteht aus 2 Gebäuden. Neben Beratungsräumen ist auch ein Erste-Hilfe-Raum, eine Küche und ein Essraum sowie Schlafräume und ein Therapieraum integriert worden. Auch dieses Vorhaben wurde von „Ein Herz für Kinder“ unterstützt – nun finden noch mehr traumatisierte Kinder Zuflucht.