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EHfK hilft brandverletzten Kindern

Senta Berger bei den ärmsten Kindern der Welt

16.12.2022

Mit großen, neugierigen Augen schaut Someja Schauspiel-Legende Senta Berger (81) an.

Manchmal huscht ein winziges Lächeln über das Gesicht der Vierjährigen, dann dreht sie sich schüchtern zu ihrer Mama, klammert sich an sie. Auch Senta Berger lächelt, sie weiß, dass es an ein Wunder grenzt, dass Someja noch lächeln kann.

Denn vor rund sechs Monaten verbrühte sich das Mädchen aus Eritrea lebensgefährlich, 60 Prozent ihrer Körperoberfläche verbrannten.

Viele Kinder leiden unter Brandverletzungen

„So eine Verletzung bedeutet normalerweise den sicheren Tod“, erklärt Dr. Peter Schwidtal (67) gegenüber BILD. Der Internist aus Soest (NRW) weiß, wovon er spricht. Seit 27 Jahren kämpft der Mediziner um das Leben der Menschen in Eritrea, einem der ärmsten Länder der Welt.

In dem vom Krieg gebeutelten Staat im Nordosten von Afrika leben die etwa 5,5 Millionen Menschen unter schwersten Bedingungen. Doch es sind die Frauen und Kinder, die es besonders schwer trifft: Denn weil Frauen und Mütter mit Kerosin-Kochern oder Öllampen am offenen Feuer kochen, werden sie und ihre Kinder zumeist Opfer schrecklicher Brandunfälle und Explosionen. So wie die kleine Someja.

Someja verbrannte sich mit kochendem Wasser

Am 24. Juni war ihre Mutter Mebrouka (35) nicht zu Hause, Someja blieb bei ihren Geschwistern. Dann passiert das schreckliche Unglück: Beim Fangen-Spielen mit einem ihrer Brüder stößt das Mädchen gegen einen kochenden Kessel. Das Wasser übergießt ihren kleinen Körper, verbrüht ihn.

Als die Mutter nach Hause kommt, haben sich viele Dorfbewohner um das Kind versammelt: „Sie haben versucht, Someja abzutrocknen, aber dabei löste sich die Haut von ihrem Körper“, erinnert sich die 35-Jährige gegenüber BILD.

Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ unterstützte die Organisation Archemed bereits beim Bau einer Neugeborenen- und Frühchenstation in Keren (Eritrea), die kürzlich eröffnet wurde.

Währenddessen verkommt die Brandklinik, in der das Leben der kleinen Someja gerettet wurde, vollständig. Das 2008 eröffnete Gebäude ist marode, das Flachdach kaputt. „Während der dreimonatigen Regenzeit läuft das Wasser in den Operationssaal, tropft über die Halterungen der OP-Lampen auf die Patienten, die Wände verschimmeln. In Deutschland würde niemand in so einem Haus arbeiten“, sagt, Archemed-Gründer Dr. Peter Schwidtal.

„Unsere Ärzte kommen zweimal im Jahr für jeweils zwei Wochen nach Eritrea, operieren die Patienten mit den schwersten Verbrennungen. Nebenbei lernen sie Ärzte und Schwestern in Eritrea an, damit sie es in Zukunft selbst machen können. Doch die Voraussetzungen für eine gute Medizin ist immer eine vorhandene Infrastruktur: ein sauberes Haus, ein funktionierender OP, sicheren Strom, Sauerstoff. So wie es jetzt ist, kann kein Chirurg vernünftig arbeiten.“

Jeden Tag verletzen sich Kinder an den offenen Feuerstellen schwer. Sollte die Klinik geschlossen werden, haben sie keine Chance zu überleben. „Ich habe die Ärzte von Archemed so kennengelernt, dass sie bis zum letzten Atemzug versuchen, zu operieren. Es sind unzumutbare Zustände“, sagt Berger und weiter: „Diese Station muss erhalten bleiben. Mein Wunsch und mein Ziel sind es, Leute zu informieren. Ich muss nicht an ihr Mitgefühl appellieren, das ist da. Aber manchmal weiß man nicht, wohin damit und wie kann man jemandem Wohl tun.“

Damit die freiwilligen Ärzte auch weiterhin Leben retten können, braucht das Team um Dr. Peter Schwidtal dringend Geld für die Renovierung. Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ möchte mithilfe Ihrer Spenden unterstützen.

Senta Berger: „Es ist eine große Dankbarkeit und ein Glücksgefühl in mir, wenn ich sehe, dass das, was wir uns als Ziel gesetzt haben, umgesetzt werden konnte. Man denkt so oft: ,Ich allein mit meiner kleinen Spende – was kann das schon bewirken?‘ Aber man ist nicht allein. Wir sind viele und können viel bewirken, das sollten wir auch jetzt. Jede noch so kleine Spende hilft.“

So können Sie helfen

Die BILD-Hilfsorganisation „Ein Herz für Kinder“ möchte die Renovierung der Klinik für brandverletzte Kinder in Eritrea unterstützen und so Leben retten.

Dafür braucht der Verein dringend Ihre Hilfe. Spenden können Sie an:

BILD hilft e.V. Ein Herz für Kinder IBAN: DE60 2007 0000 0067 6767 00 BIC: DEUTDEHH oder spenden Sie online unter www.ein-herz-fuer-kinder.de oder unter www.paypal.me/einherzfuerkinder

Ab jetzt können Sie auch telefonisch spenden (ab 9 Uhr): 01802/10 10 10 (6 ct pro Anruf aus allen deutschen Netzen)

Am 17. Dezember um 20.15 Uhr findet im ZDF wieder die große „Ein Herz für Kinder“-Spendengala statt.