Als Mohamed in Moga-dischu ankam, war er fast schon tot. Der zweijährige Junge wog gerade einmal fünf Kilo und litt an Durchfall.
Als Mohamed in der somalischen Hauptstadt Mogadischu ankam, war er fast schon tot. Der zweijährige Junge wog gerade einmal fünf Kilo und litt an heftigem Durchfall.Video: Horn von Afrika Somalia Hunger
[jwplayer player=“1″ mediaid=“39177″] Mit seiner Familie war er einen Monat zuvor aus seinem Heimatdorf geflohen. Ihr Vieh war in der Dürre verendet, seine Familie hatte ihre Lebensgrundlage verloren. So wie ihnen geht es vielen Familien in Südsomalia: In mehreren Gebieten herrscht dort offiziell Hungersnot; eine baldige Besserung der Situation ist trotz massiv ausgeweiteter Hilfe noch nicht in Sicht. Seit Beginn der Hungerkatastrophe sind 470 000 Menschen aus den von Dürre betroffenen Gebieten nach Mogadischu gekommen. Alleine in den letzten Wochen erreichten 100 000 neue Familien die Hauptstadt.Den Ärzten im Benadir Krankenhaus, das UNICEF zusammen mit „Ein Herz für Kinder“ unterstützt, gelang es mit Hilfe von Medikamenten und Zucker-Salz-Lösung Mohameds Durchfall zu stoppen.
Dann ging es darum, seinen ausgezehrten Körper wieder zu Kräften zu bringen. Mohamed war zu schwach, um feste Nahrung schlucken zu können. Er wurde deshalb alle paar Stunden mit angereicherter Milch gefüttert.
Die Entwicklung war erstaunlich: Nach nur wenigen Tagen hatte sich der kleine Junge schon so weit erholt, dass er nahrhafte Erdnusspaste zu sich nehmen konnte.
Mohamed ist nur einer von vielen mangelernährten Kindern im Benadir Krankenhaus. Alleine im Juli wurden 450 Kinder an der Schwelle des Todes eingeliefert. Die gute Nachricht: 300 wurden bereits erfolgreich behandelt. Auch Mohamed wird das Krankenhaus bald verlassen können.
UNICEF unterstützt insgesamt 800 Ernährungs- und Gesundheitszentren in Somalia mit therapeutischer Zusatznahrung, Trinkwasser, Medikamenten und medizinischer Ausrüstung.