Während andere Mädchen mit Puppen spielen, trainiert Aleks mit Gewichten und Bändern. Sie muss ihre Muskeln stärken.
Mit gerade einmal 16 Kilo Körpergewicht hält sich die 4-Jährige tapfer auf einer Vibrationsplatte – wie eine Waschmaschine im Schleudergang. Für ihre Mutter Valeria ist Aleks „das stärkste Mädchen der Welt“.
Als Aleks (4) in der Ukraine geboren wurde, bemerkte die Mutter sofort: Etwas stimmt nicht. „Ihre rechte Seite war so schlaff“, sagt Valeria. Diagnose: spastische Zerebralparese. Eine frühkindliche Hirnschädigung, die Muskeln und Bewegungen beeinträchtigt. Weltweit leben etwa 17 Millionen Menschen damit.
Als der Ukraine-Krieg ausbrach, flohen Mutter und Tochter nach Deutschland. „Ich war so froh, dass wir hier Hilfe bekommen haben“, sagt die Mutter. Aleks, die ihr rechtes Bein nachzieht und im rechten Arm kaum Kraft hat, soll eines Tages wieder ganz gesund sein.
Hoffnung gibt das „Therapiezentrum für Kinder und Erwachsene“ in Bremen. Zwei Wochen lang steht für Aleks ein Intensivprogramm auf dem Plan: drei Stunden Einzeltherapie täglich. Ziel ist es, die Beweglichkeit zu verbessern, Spastiken zu lösen und sowohl die sprachlichen als auch die kognitiven Fähigkeiten zu fördern.
Krankenkasse übernimmt Kosten nicht
Patienten werden hier mit der „Neuroaktiven Reflextherapie“ (NART) behandelt – einem in Deutschland einmaligen Konzept. Die Methode hilft Kindern mit schweren Diagnosen: frühkindliche Hirnschäden, Nervenschäden, Schädel-Hirn-Traumata, spastische Lähmungen oder Skoliosen. Therapeut Yaroslav erklärt: „Gezielte Stimuli und Bewegungsanreize aktivieren das Nervensystem und unterstützen den Heilungsprozess.“
Für Aleks ist es bereits die zweite Runde NART. Empfohlen wird die Therapie viermal im Jahr. Doch in Deutschland zahlt die Krankenkasse nicht, deshalb hat „Ein Herz für Kinder“ die Kosten übernommen.
Nach drei Stunden Intensivtherapie ist die Kleine völlig erledigt: Sie wirkt, als könne sie im Stehen einschlafen. Mutter Valeria ist sicher, dass ihre Tochter sich irgendwann wieder normal bewegen kann: „Natürlich! Wir trainieren zu Hause weiter!“
So können Sie Kindern wie Aleks helfen
Wenn auch Sie Kindern wie Aleks bei den Therapiekosten helfen möchten, können Sie „Ein Herz für Kinder“ mit einer Spende an unterstützen. Jeder Cent Ihrer Spende kommt bei Kinderhilfsprojekten in Deutschland und weltweit an.
Per PayPal: www.paypal.me/einherzfuerkinder
Oder per Überweisung:
Empfänger: BILD hilft e.V. Ein Herz für Kinder
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